Der Mindestlohn ist schon lange ein hoch diskutiertes Thema. Zurzeit liegt er bei 9,60 Euro und reicht bei einer Vollzeit beschäftigten Person immer noch nicht zum Leben aus. Aber wie hoch muss der Mindestlohn sein, damit es reich?
Wenn es nach er SPD, FDP und den Grünen geht, soll der Mindestlohn schon Anfang 2022 auf 12 Euro steigen. Aber ist eine so schnelle Anhebung auf 12 Euro überhaupt sinnvoll?
Um Vergleichen zu können, sind nachstehend die Pros und Kontras zum Mindestlohn von 12 Euro aufgezeigt.
Pro 12 Euro Mindestlohn:
- Es ist für Vollzeitbeschäftigte ein existenzsicheres Einkommen möglich.
- Es kommt zu einer Entlastung der Sozialkasse, da weniger Menschen ihr Einkommen aufstocken müssen.
- Die Bedeutung des Niedriglohnsektors verliert an Kraft.
- Es kommt zu einer Steigerung der Kaufkraft.
- Die Einkommensverteilung wird gerechter.
- Es lassen sich so Dumpingpreise verhindern.
- Die Teilhabe an Kultur und Gesellschaft ist für viele besser möglich.
- Mehr Lohn bedeutet auch mehr Arbeitslosengeld. In Länder wie. z.B Österreich die keinen Mindestlohn haben, kann sich das auch auf den Bezug von Arbeitslosengeld auswirken
Kontra 12 Euro Mindestlohn:
- Ein Mindestlohn von 12 Euro reicht für Familien oder Alleinerziehende immer noch nicht aus, um ohne staatliche Hilfe auszukommen.
- Mit dem hohen Mindestlohn steigen die Lohnkosten, was aber nicht unbedingt die Produktivität steigen lassen muss. Das kann wiederum Arbeitsplätze gefährden.
- Die Tarifautonomie wird durch den Mindestlohn von 12 Euro deutlich eingeschränkt.
- Man darf den Mindestlohn nicht als Instrument für die Sozialpolitik nehmen.
- Es wird durch den Mindestlohn kein Rentenniveau oberhalb der Mindestrente erreicht, welche geplant ist.
Fazit
Erhöhung von Geldern klingt immer erst mal gut. Und wenn man sich die Pros und Kontras ansieht, spricht es eher für den Mindestlohn von 12 Euro als dagegen. Aber letztendlich muss man schauen, wie sich so eine Veränderung auf Dauer auswirkt und ob sie prinzipiell umsetzbar ist. Fakt ist das auch bei 12 Euro Mindestlohn viele Menschen trotzdem auf staatliche Unterstützung zurückgreifen müssen.